Böses mit Bösem

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melanieh Avatar

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Nach einem Atomanschlag auf Houston verlangt Amerika nach Vergeltung und Aufklärung. Felix Strange befindet sich zu dem Zeitpunkt schon im Dienste der Armee, wird aber nun nach Teheran geschickt, wo man die Verantwortlichen und weitere Nuklearwaffen vermutet. Hier gehört er nach kurzer Zeit der Spezialeinheit siebzehn an, die als skrupellos und brutal bekannt ist. Hier gelang er zum ersten Mal in die korrupte Welt der Politik und ihrer Macht.

Zehn Jahre später, Felix ist als Privatdetektiv tätig, verschwindet ein damaliger Kollege aus der Armee. Auf der Suche nach seinem Verbleib dringt Felix immer mehr in die unfassbaren Machenschaften der "Ältesten" vor, die nach ihren streng religiösen Vorstellungen Menschen verschwinden lassen und gewissenlose Verbrechen verüben. Bei seinen Recherchen wird ihm nach und nach die Verbindung zum Krieg in Teheran deutlich und ihm wird klar, wer bei allem die Fäden in der Hand hat und wer an den unmenschlichen Verbrechen beteiligt ist. Dabei bringt er sich selbst mehr als einmal in Gefahr.

Er kämpft gegen alte Feinde, neue Gegner, gegen ein System, welches zu stark erscheint, um Antworten zu finden oder seinen Freund aufzuspüren. Gleichzeitig muss er mit seinem Kriegsleiden fertig werden und scheint nur noch seinem Freund Benny vertrauen zu können. Als auch noch die einzige Frau, die ihm etwas bedeutet, verschwindet, hat er nichts mehr zu verlieren.

Elliott Hall schafft eine Utopie von einem Amerika, das einen erschaudern lässt. Institutionen, die der Menschheit dienen und sie schützen sollten gibt es nicht mehr oder werden von korrupten Drahtzieher gelenkt. Niemand ist mehr sicher, vor den Übergiffen der Regierung. Freie Meinungsäußerung oder ein Privatleben ist nicht möglich, da alle einem Überwachungsstaat zum Opfer gefallen sind, in denen einzelne Vorstellungen, Verbote und Sanktionen an die NS-Zeit erinnern lassen. Als Hauptschauplatz wurde zudem noch New York gewählt, die Stadt, die eigentlich der Inbegriff des American Dream sein sollte, es aber seit Jahren schon nicht mehr ist.

Ein Roman, der Spannung aufbaut in einer Fiktion, die der Realität hoffentlich noch fern ist. Interessante Schauplätze und ein sehr verflochtenes Netz aus Vorgeschichte und Hintergrund, die zum Teil verwirrend erscheint. Aber in jedem Fall lesenswert, vor allem, wenn man den ersten Teil der Trilogie gelesen hat.