Lebendiger Perspektivwechsel erzeugt Spannung

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nicky_g Avatar

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Ben findet seinen Vater erhängt auf dem Dachboden. Da ist er zehn Jahre alt. Er trauert nicht, denn sein Vater hat ihn regelmäßig geschlagen. Als Leser kann man sich gut in den kleinen Jungen hineinversetzen. Die Sprache ist entsprechend einfach und erlaubt traurige Einblicke in eine schreckliche Kindheit, in der Felix Kux der einzige Freund ist.

Während des Gesprächs, das dem Kapitel der Erinnerung an den Tod seines Vaters folgt, berichtet Ben, wie es ihm danach ergangen ist. Für ihn war es eine neue Welt, aber für seine Mutter war die alte zusammengebrochen und sie gab ihm die Schuld, kümmerte sich nicht um ihn. Er ist einsam, klammert sich an Kux und lernt schließlich eine neue Mitschülerin kennen: Matilda.

Die Perspektive ist interessant, da man als Leser Ben über die Schulter schaut. Sowohl in der Kindheit als auch jetzt bei der Therapie. Die Stimmung wird perfekt wiedergegeben, deprimierend und aussichtslos. Auch die Wechsel zwischen den Erinnerungen und den aktuellen Gesprächen ist spannend aufgebaut.