Böser Freund

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heroemil Avatar

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Ich habe bisher kein Buch des Autors gelesen, die Leseprobe hat mich jedoch neugierig gemacht.
Leider haben sich meine Erwartungen nur zum Teil erfüllt.
Der Spannungshöhepunkt des Romans war meines Erachtens der Moment, als Ben seinen alten Freund Kux aufsucht und ihn mit der Wahrheit, dem alles beweisenden Film, konfrontiert. Leider hat sich dieser Spannungsaufbau im weiteren Verlauf nicht fortgesetzt, da die Geschichte zunehmend vorhersehbarer wurde. Es häuften sich Gemeinheiten an Gemeinheiten seitens Kux und ich fragte mich, merkt dieser Trottel Ben eigentlich überhaupt nichts mehr?, oder ist er tatsächlich ein Fall für die Psychiatrie?“
Schon bald wird klar, dass Benn wieder zum Opfer werden wird. Und so kam es dann auch.
Das Ende war dann, ebenso wie die Vorkommnisse in Thailand, einfach trivial. Aber, viele Leser werden es mögen, das Dahinplätschernde. Ich dagegen erwarte subtilere Spannung.
Aufgrund der kurzen Kapitel waren die 440 Seiten schnell gelesen. Interessant dabei der Textaufbau, insbesondere die Trennung der wörtlichen Rede vom übrigen Text. Keine unnötigen Einleitungen, das Gesagte protokolliert, weiter. Anfangs hat mich diese Gliederung irritiert, später fand ich diese Schreibweise klarer. Die Geschichte ließ sich irgendwie abarbeiten.

Für mich ist Aichner`s Buch Bösland kein Thriller, schon gar kein Psychothriller im üblichen Sinne, eher eine kurzweilig geschriebene Geschichte.
Spannung geht (für mich) anders.