Es liegt was in der Luft...

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kainundabel Avatar

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Auch wenn die ersten Seiten der Leseprobe sehr ruhig daherkommen, spürt man doch förmlich: Hier bahnt sich etwas an. Dylan, Ich-Erzähler, Kassierer in einem Laden für Naturkost und Nahrungsergänzungsmittel und selbst ernannter, jedoch bisher verkannter Dichter, kommt mir beim Lesen wie jemand vor, den ich schon lange kenne. Fast beschaulich und unaufgeregt erzählt er über sein recht monoton verlaufendes Arbeitsleben in San Francisco. Die seit eineinhalb Jahren währende Beobachtung eines blonden Jungen im Botanischen Garten - für Dylan gehört sie in seiner Mittagspause einfach dazu. Heute aber macht ihn eine Verletzung des Kindes aufmerksam. Zunächst wird alles nur vage angedeutet. Was steckt dahinter? Welches drohende Unheil erwartet den Leser? Ich liebe dieses langsame Eintauchen in Personen und Handlungen, diese sich einschleichende Spannung, den unaufgeregten Sprachstil und die sich geschickt hinziehende Ungewissheit. Ich glaube, dass dieser Thriller das Zeug zur hochkarätigen Spannung hat. Ganz nach meinem Lese-Geschmack!