Idylle mit Makel

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botte05 Avatar

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Er nennt sich selbst "Dichter", arbeitet in einem Bio-Markt als Kassierer und wartet darauf, dass die Muse ihn küsst. In der Mittagspause. In der Zeit, die nur ihm gehört und dem stillen See. Und dem Jungen, der still und in sich gekehrt im Wasser stochert.

Die Handlung wechselt zu einem aufgezeichneten Gespräch. Ist es ein Verhör? Ist es eine Therapiesitzung? Ich erfahre es (noch) nicht.

Diese Leseprobe ist besonders. Besonders in der Art ihrer Wortwahl, im Klang des sich findenden Leseflusses. Abrupt wechselt der Stil, als das aufgezeichnete Gespräch abgebildet wird; ein kalter, harter Schnitt. Ein Mord.

Der Buchbeschreibung ist zu entnehmen, dass der "Dichter" Dylan heißt. Er wird sich auf die Suche nach dem Jungen begeben, wenn dieser nicht mehr am See erscheint. Und diese Suche nach dem Jungen wird sich auch dem Jungen, der er selbst einmal war, zuwenden.

Die Leseprobe ist aufgrund der Sprache nicht so leicht wegzulesen, versetzt mich in eine friedfertige, gespannte Stille. Insofern fühle ich mich durch den besprochenen Mord gestört. Wobei Mord keine Lappalie ist. Ich bin gespannt, wie sich die Handlungsstränge vereinen werden...