Dieser Thriller hat zumindest einen ungewöhnlichen Einstieg. Ein Mann berichtet auf sehr bildhafte und fast poetische Weise von seinem Alltag. In der Ich-Perspektive plappert geradezu vor sich hin, der kleine Jungem der nach dem Klappentext ermordet wird, taucht nur ganz am Rande auf. Von einem Mordfall oder Spannung ist zunächst nichts zu spüren, lediglich im letzten Abschnitt geht es um ein Verhör zu einem unbestimmten Verbrechen. Auch wenn von einer Thrillerstimung in der Leseprobe nicht viel zu merken ist, macht der Text neugierig. Mir gefällt die Intensität der Beobachtungsgabe, die Fürsorglichkeit, mit der er sich um den Jungen Sorgen macht. Ich glaube, das könnte ein sehr interesannter Thriller werden.