Zwischen Poesie und Grusel

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edda Avatar

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Boy in the Park. Ein ansprechendes modernes Buchcover, das mit wenigen Mitteln eine geheimnisvolle bis bedrohliche Atmosphäre herstellt. Macht mich neugierig. Auffallend finde ich, dass das Cover wenig mit dem zu tun hat, was man sich unter einem Jungen im Park so vorstellt: Die Unbeschwertheit des Jungseins. Zur Leseprobe: In seinem eigenen Leben verharrend, fast selbstverliebt, dennoch aufmerksam beobachtend, Dylon Aaronsen, eine Dichterseele, in dessen Leben normale liebenswert geschilderte Abläufe sich wiederholen. Man ist auf geheimnisvolle Weise sofort mitten in der Erzählung und lauscht gebannt der erzählerischen Poesie. Was noch fehlt ist, wie beim Dichter in der Geschichte selbst, als Gegenpol zum entspannten Verweilen, die Zündung. Doch dann, durch eine Tonbandaufnahme eine entscheidende Frage nach einem Mörder. Das noch eben empfundene Wohlbefinden wird jäh durch Schreibstil und Infragestellung des Vertrauten durchbrochen. Ein interessanter Anfang mit überraschendem Szenewechsel. Hochinteressant!