Macht betroffen

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sylviemarie Avatar

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VDylan lebt in San Francisco und Dylan ist Dichter. Eigentlich ist er ja Verkäufer in einem Laden für Naturkost und Nahrungsergänzungsmittel, aber im Grunde seines Herzens und in seiner Mittagspause ist er Dichter. Jeden Tag in seiner Mittagspause geht er in den Botanischen Garten um dort zu schreiben. Er hat dort seinen Stammplatz an einer etwas entlegenen Bank mit Blick auf einen kleinen Teich, wo auch jeden Tag ein kleiner Junge ganz alleine spielt. Eines Tages beobachtet Dylan, wie dieser kleine Junge von dem Teich weggezerrt wird. Er ist davon überzeugt, Zeuge einer Entführung geworden zu sein und geht zur Polizei, doch dort wird er nicht gehört. Also macht Dylan sich selbst auf die Suche – doch wo beginnen?. Bei dem Teich findet er einen Kassenbon, der für ihn einen Hinweis auf den Entführungsort darstellt und so macht er sich auf den Weg – und tatsächlich wird er nach einer Weile fündig. Dylan stößt auf ein wahres Familiendrama und wird unversehens selbst mit hineingezogen.
Ganz harmlos und beiläufig fängt die Geschichte an um sich dann – wie bei einem Karussell – erst einmal angestoßen, immer schneller weiterzudrehen, bis man im ultimativen Drama landet. Vorerst sind die Tonbandmitschnitte nicht so leicht einzuordnen, erst ganz zum Schluss ergeben all die Rückblenden, die Mittschnitte, die Szenen die nicht von Dylan erzählt werden ein grausames Gesamtbild, das man erst mal setzen lassen muss, weil es wirklich schwere Kost ist.
Genial erzählt und toll aufgebaut. Und auch wenn man weiß, dass es ein Roman ist, bleibt man ein wenig betroffen zurück.