Man glaubt immer nur das, was einen nicht verletzt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bluesky_13 Avatar

Von

INHALT
Ein Mann Namens Dylan, der sich als Dichter sieht, geht jeden Tag in seiner Mittagspause in den botanischen Garten in San Francisco. Dort sieht er seit zwei Jahren immer wieder einen kleinen Jungen.
Der ist total verdreckt und völlig apathisch. Doch an einem Tag sieht er, das er am Arm blutet und plötzlich war der Junge auch schon wieder weg.

Dann lesen wir von einer Bandaufzeichnung in der ein Mann Namens Joseph erklärt, das er seine Frau umgebracht hat. Die Frau, die ihn verhört und mit ihm spricht, ist beunruhigt über etwas, was der Mann gesagt hat.
Das macht den Mann Namens Joseph sehr wütend.

Als Dylan am Freitag den Jungen ansprechen will um ihm zu helfen, sieht er wie eine behaarte Hand den Jungen zurück zieht. Was war hier nur los?
Nun war Dylan doch beunruhigt, aber er musste auch zurück zur Arbeit und konnte nichts weiter machen, er wollte keine Schwierigkeiten.

Die Bandaufnahme nimmt auch eine seltsame Wendung. Die Frau, die da mit ihm spricht, behauptet, dass das so nicht ganz korrekt sein kann und er soll genau überlegen, ob er jemals verheiratet war. Joseph weiß überhaupt nicht, was man von ihm will. Er hat einen Mord gestanden und das müsste doch reichen.

Dylan sieht den kleinen Jungen von dem Tag an nicht wieder und er beschließt zur Polizei zu gehen. Er versucht, dort zu melden, das ein kleiner Junge entführt wurde. Doch die Polizei kann und will auch nichts weiter tun, denn das alles klingt sehr merkwürdig.

MEINE MEINUNG
Das Buch geht eigentlich sehr ruhig und gelassen los, mit der Mittagspause von Dylan.
Genau diese Ruhe signalisiert uns gleich zu Beginn, das es noch absolut spannend werden kann.

Der Teil, wo Dylan Mittagspause hat, wird uns auch aus der Sicht von Dylan erzählt. Die anderen Passagen, die Bandaufzeichnungen, werden aus der Sicht einer dritten, neutralen Person erzählt.

Durch die Aufteilung und Gestaltung von diesem Werk wurde meine Neugier gewaltig geweckt. Anfangs brauchte ich etwas um die Zusammenhänge zu sehen, doch die verschiedenen Passagen sind eng miteinander verwoben. Bei diesem Buch muss man schon aufmerksam lesen, da es nicht einfach nur eine Schnulze ist, sondern ein Buch mit einem tieferen Hintergrund. Wenn man den erst mal erkannt hat, dann liest sich das Buch auch flüssig.

Wir lesen die Erzählung von Dylan und seine Hilflosigkeit und seine Ratlosigkeit. Er will helfen, geht zur Polizei und er erhält keinerlei Hilfe, man glaubt ihm nicht.
Manche Dinge im Leben geschehen so und auch Verbrechen sind nicht immer offensichtlich. Man verliert, wenn man so etwas liest, die Hoffnung, das die Polizei einem hilft.
Das hier ist zwar nur ein Roman, doch die traurige Realität ist nicht weit davon entfernt. Das machte mich beim lesen traurig, weil man sieht das hier jemand ist, der helfen möchte und völlig allein gelassen wird.
Dylan braucht Hilfe und die wird ihm verweigert. Er steckt in seiner Welt fest und ist auf sich alleine gestellt.

Das war dann genau der Punkt, an dem mich die Geschichte völlig gefesselt hat und gefangen nahm. Dieses Werk hat etwas ganz besonderes an sich, es besteht nur aus den Erinnerungen und trotz allem fesselt es eine total.

Ein interessantes und spannendes Buch, eine interessante Schreibweise und alles auf jeden Fall die vollen 5 Sterne wert.
Das Buch ist auf eine etwas andere Art und Weise geschrieben und erzählt und es fesselt uns Leser total.
Es muss nicht immer Mord und Totschlag auf jeder Seite geschehen, auch so kann man Spannung aufbauen und einen guten Roman verfassen. Respekt an den Autor, ein gelungenes Werk, ich bin total begeistert.


Eure Bluesky_13
Rosi