Psychologisch durchdachtes Überraschungsbuch!

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sumsi1990 Avatar

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Inhalt:
Dylan nimmt uns mit in seine Welt. Er ist über vierzig, arbeitet als Verkäufer für Nahrungsergänzungsmitteln, von denen er eigentlich nichts hält und findet seine Ruhe im Schreiben von Gedichten. Weiters zeigt er uns seine kleine heile Welt, die er für sich in einem Park nebst einem kleinen Teich findet. Dort verbringt er seine Mittagspausen und beobachtet am Teich jeden Tag einen kleinen Jungen. Als dieser einen Schnitt am Arm sowie ein schlimmes Hämatom im Gesicht hat, beginnt eine verwirrende Verfolgungsjagd…

Schreibstil:
Das Buch ist für mich nicht ganz leicht und locker-flockig zu lesen. Zwischendurch hat es für mich immer wieder den Anschein, dass Dylans Hobby, nämlich die Lyrik in gewisser Weise hier verarbeitet werden soll. Da ich solch Wortergüsse nicht wirklich mag, war ich anfangs ein wenig enttäuscht. Sobald jedoch die Geschichte an Fahrt gewinnt, ebbt die literarische Sprache ab und die Spannung kommt.

Ansonsten ist die Geschichte unterbrochen von Anhörungsprotokollen des Gefängnisses sowie Aufzeichnung von Sitzungen mit einer Psychologin, die den gefangenen Joseph betreut. Diese Abwechslung hat mir sehr gut gefallen und hat den Erzählstrang aufgelockert.

Fazit:
Mir hat das Buch schlussendlich sehr gut gefallen. Bis zu Hälfte war ich ziemlich unsicher, ob die Geschichte etwas für mich ist und habe mit der gestelzten Sprache gehadert.

Nachdem jedoch die Wendung, die der Roman nimmt, ein wenig absehbar war, war ich vollauf begeistert, da ich solche Psychogramme sehr gerne mag und diese Geschichte wirklich überraschend, erschreckend und sehr durchdacht ist.

Für Fans von Shutter-Island und sonstigen verwirrenden Geschichten, die einen ratlos zurücklassen, ist dieses Buch bestens geeignet. Deshalb gibt es von mir trotzdem 4 Sterne!