Spannend aber vorhersehbar

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mauela Avatar

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Dylan lebt ein geregeltes Leben. Er arbeitet in San Francisco und jede Mittagspause verbringt er auf derselben Bank im Botanischen Garten und beobachtet dort einen kleinen Jungen der sich dort ebenfalls jeden Mittag aufhält. Eines Tages bemerkt Dylan, dass der kleine Junge verletzt ist. Zuerst ist er entsetzt, weiß nicht wie er sich verhalten soll, beschließt aber dann dem Jungen bei ihrer nächsten Begegnung seine Hilfe anzubieten. Als er am folgenden Tag das Kind ansprechen will, wird der Junge jedoch direkt vor seinen Augen entführt. Dylan geht zwar zur Polizei um die Entführung zu melden, diese kann jedoch Nichts ausrichten, denn Dylan kennt den Namen des Jungen nicht und eine Vermisstenmeldung liegt nicht vor. Dylan lässt jedoch die Erinnerung an die Entführung und die Tatenlosigkeit der Polizei nicht los und so macht er sich selbst auf die Suche nach dem verschwundenen Jungen. Je näher er jedoch der Lösung kommt umso verstörender sind die Albträume die ihn heimsuchen und umso mehr gerät sein Leben aus den Fugen.

Sachlich und nüchtern, aber leider stellenweise auch sehr langatmig beschreibt Ashley Grayson in ihrem Roman „Boy in the Park“ eine düstere Geschichte um das Thema Kindesmissbrauch, Gewalt in der Familie und die damit einhergehende Hilflosigkeit der betroffenen Personen. Eigentlich ein interessantes und vielschichtiges Thema, bei dem der Roman stellenweise auch einen sehr guten Einblick in die Gefühlsebenen der Opfer aber auch der Täter bietet. Aber zu früh wird klar, dass nicht Alles ist wie es auf den ersten Blick erscheint und ein aufmerksamer Leser könnte schnell gelangweilt sein, weil das Ende des Romans schnell offensichtlich ist. Daher trotz der interessanten und gut verpackten Geschichte nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.