Traue niemandem, nichtmal dir selbst.

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kaerlighed Avatar

Von

"Ein kleiner Junge verschwindet. Am helllichten Tag wird er aus dem Botanischen Garten in San Francisco entführt. Der einzige Zeuge des Verbrechens ist Dylan, der dort eigentlich in Ruhe seine Mittagspause verbringen wollte. Die Polizei tappt im Dunkeln und so entschließt sich Dylan, auf eigene Faust nach dem Kind zu suchen. Je weiter er bei seiner Suche ins kalifornische Hinterland dringt, je näher er dem Versteck zu kommen scheint, desto verstörender und blutiger werden seine nächtlichen Alpträume. Sie zwingen Dylan dazu, sich seiner eigenen dunklen Vergangenheit zu stellen, die mit einem grausamen Doppelmord in Verbindung zu stehen scheint…

Ein Roman um Alptraum und Realität, um dunkelste Erinnerungen und menschliche Abgründe."

Cover:

Das Cover strahlt meiner Meinung nach das 1. Gefühl aus, welches ein Thriller ausstrahlen muss. Die düstere Farbe weißt das Buch diesem einen Genre passend zu, ebenso wie der Untertitel : "Wem kannst du trauen?" Der Hintergrund selber ist sehr schlicht, aber passend zum Titel sowie dem Hauptschauplatz im Buch : Dem Park. Alles in allem ein gelungenes Cover, welches mit der gelben Schrift des Titels, auch noch sofort die Aufmerksamkeit auf einen zieht, und somit voll und ganz gelungen ist.
Meinung

Dieses Buch erhielt ich als Rezessionsexemplar, und wollte damit aus einem Lesetief kommen. Was mehr oder weniger funktioniert hat. Der Schreibstil ist sehr interessant gestaltet. So ist mir irgendwann bei 70% des Buches aufgefallen, dass sich der Schreibstil der Person jeweils anpasst. Wenn also gerade aus Dylans Perspektive, der des Dichters geschrieben wird, so wird der Schreibstil mit Metaphern geschmückt und vermittelt zusätzlich auch etwas dichterisches. Auch das Gedicht auf die Seiten verteilt, stimmt in eine schöne dichterische Atmosphäre ein. Wird jedoch aus einer anderen Perspektive geschrieben, so wird auch der Schreibstil schlicht und einfach gehalten, und man konzentriert sich einzig und allein auf die Emotionen. Mit diesem Aufbau hat A. J. Grayson meiner Meinung nach ein sehr schönes Fundament aufgebaut, da es sich bewusst durch das gesamte Buch zieht. Alles in allem ist das Buch generell sehr tiefgründig aufgebaut. Mir hat es gefallen, dass dieses Buch einem Puzzle gleicht und immer mehr und mehr auslöst. Das was anfänglich utopisch und verrückt wirkt, bekommt zum ende hin einen plausiblen Grund. Mit diesem Aufbau, wird den Charakteren mehr Inhalt gegeben, als die eigentliche Beschreibung selber. Was ich nicht schlimm finde, denn auch das scheint mir der Plan zu sein den Grayson verfolgt. Ein Wirr Warr das mit der Zeit zu einem einzigen durchgehenden Faden wird. Und an genau dieser Stelle setzte meine kleine Enttäuschung ein, denn ich habe diesen Faden zu schnell gelöst. Was eventuell daran liegen mag, dass mich die Psychologische Thematik sehr interessiert, und ich demnach schon die ersten Hinweise erkenne und richtig forme. Nichts desto trotz ist es ein gelungener Thriller, dem es aber meiner Meinung nach an wirklicher Handlungs-Spannung gemangelt hat. Aufgrund der Brutalität in diesem Roman, und den ganzen Verknüpfungen der Geschichten, würde ich das Buch in etwa ab 14 empfehlen.

Fazit:

Ein gelungener Thriller mit wirklich sehr gut eingebautem psychologischem Hintergrund, dem es aber bis auf die offenen Fragen die zum Ende hin gelöst werden, meiner Meinung nach an Spannung mangelt.