Auftakt mit Potenzial

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rafiki Avatar

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Auf den ersten Blick wecken sowohl die Gestaltung des Covers als auch der Titel kein besonders großes Interesse beim Leser. Nach den ersten Seiten stößt man, wie im Titel, auf den Begriff "Midi" und auch auf "Flic". Da ich mich mit französischen Gebieten und der französischen Sprache kaum auskenne, habe ich diese Begriffe erste einmal gegoogelt. Danach ergab der Titel für mich definitiv Sinn. Brennender Midi zielt also zum einen auf die bestimmte Region in Frankreich ab und zum anderen "Mittag" bzw. "Süden". Im weiteren Verlauf der Geschichte bekommt der Titel damit viellelicht eine Zweideutigkeit.
Inhaltlich spielt die Geschichte in Frankreich und zunächst geht es um Capitaine Roger Blanc, der Polizist ist und zu einem Tatort hinzugerufen wird. Dort ist ein Flugzeug in einem Olivenhein abgestürzt, der Pilot ist tot. Es gibt verschiedene Zeugen. Eine Zeugin ist Blanc's skurrile Nachbarin und Ziegenbäuerin Madame Ange Douchy, die ihm eine Schaufel an den Kopf schlägt und ihm Salz in die Augen wirft. Der Leser erfährt zunehmend mehr Details über den Vorfall. So handelt es sich z. Bsp. um ein Flugzeug des Militärs. Insgesamt schafft der Autor hier ein interessantes Gerüst für eine Geschichte. Auch die Charaktere wirken auf den ersten Blick gut zusammengesetzt. So entsteht eine ein wenig nostalgische, denkwürdige, verkorkste und interessante Geschichte mit einem ganz eigenen Charme und Potenzial. Zunächst vergebe ich deshalb 3 Sterne für die Leseprobe. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass ich das gesamte Buch ein wenig höher bewerten würde, wenn die Geschichte weiter gut erzählt wird und auf eine interessante Spitze zuläuft.