Der erste Fall für Kommissar Dupin

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mammutkeks Avatar

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Kommissar Dupin ist eigentlich Pariser, wohnt und arbeitet jedoch seit 2,5 Jahren in der Bretagne, im äußersten Zipfel dieses Landstrichs, im Finistère. Dort hat er sich gut eingelebt, wenngleich ihm - und auch mir als Leserin - die bretonischen Namen doch arge Schwierigkeiten machen. Denn wie spricht man "Locmariaquer" aus? Auch mit den Kollegen klappt nicht alles reibungslos - ob es an den Eigenarten der jeweiligen Personen liegt oder an einer gewissen Überheblichkeit, die dem Pariser so eigen ist, wird in der kurzen Leseprobe nicht klar.

Bannalec gelingt es in seinem Erstlingsroman jedoch, die herb-schöne Landschaft der Bretagne und der Eigenheiten ihrer Bewohner in kurzen Worten zu erzählen. So auch der Besonderheit der örtlichen Presse, die große Weltgeschichte und die Ereignisse aus Frankreich kurz abzuhandeln, um dann den lokalen Neuigkeiten viel Raum einzuräumen.

Der Mord an einem 91jährigen allein ist schon ungewöhnlich - und ungewöhnlich scheinen auch die Ermittlungen von Kommissar Dupin zu werden. Mir gefällt der Stil Bannalecs, auch wenn er manchmal etwas sperrig formuliert. Und auch die Geschichte birgt ihr Potenzial. Wohin es dann gehen wird, ist noch fraglich, aber meine Hoffnung auf einen interessanten und spannenden Krimi ist vorhanden.