Comme ci, comme ca

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Ich habe mir von diesem Buch viel versprochen. Die wunderschöne Landschaft der Bretagne, ein charismatischer Kommissar, der aus Paris zwangsversetzt wird und dazu französisches Savoir Vivre. Ich habe viel erwartet und war am Ende etwas enttäuscht.

Der Schreibstil ist sehr ansprechend, die Figuren werden auf den Punkt beschrieben, die Atmosphäre ist spürbar - der Wind, die Sonne, die Landschaft - man bekommt Lust auf einen Urlaub in der Bretagne. Auch Kommissar Dupin, ein Typ mit Ecken und Kanten, der zu viel Kaffee trinkt und Pinguine liebt, ist sehr sympathisch. Man möchte gern mit ihm auf Spurensuche gehen. Dennoch irgendetwas fehlt. Die Handlung riss mich nicht mit. Im ältesten und bekanntesten Hotel der Stadt geschieht ein Mord - der Inhaber wird tot aufgefunden. Pennec war eine Institution im Ort, geachtet und gefürchtet. Warum musste er sterben? Ja, das war mir bis zum Ende des Buches nicht klar. Warum wurde der ältere Herr umgebracht? War es sein charakterloser Sohn; der alte Freund, der seine Geheimnisse kannte; die Haushälterin, mit der er eine Affäre hatte? Alle hätten ein Motiv gehabt, einzig die tatsächliche Auflösung ist irgendwie fade, berührt nicht. Kunstfälschung und alte Meister - für mich sind das nicht unbedingt die Faktoren für einen guten Krimi.

Dennoch, ich hoffe auf den Nachfolgeroman mit verbessertem Plot und mehr Spannung. Dann freue ich mich auch wieder mit Dupin durch die Bretagne zu streifen.