Dupin der Erste

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bücherwurm44 Avatar

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Kommissar Dupin wurde von Paris in die Bretagne versetzt. Wer ihn kennt weiß auch warum, denn der eigenbrötlerische Kommissar hält nichts von Schmeichlerei und hat schon manchen Vorgesetzten brüskiert. Auch für seine Kollegen ist die Zusammenarbeit mit ihm recht schwierig. Doch mit seiner Art passt Dupin eigentlich recht gut zur Bretagne und deren "Ureinwohnern".

Der Fall des toten Hotelbesitzers erreicht Dupin mitten bei seinem ersten Kaffee am Morgen. Mit seinen gewohnt uncharmanten Art beginnt Dupin zu ermitteln. Seine Kollegen haben es nicht leicht mit ihm, stehen sie doch schon mal vor einem verschlossenen Tatort, erreichen ihren Chef wenn überhaupt nur telefonisch und wissen über den Stand der Ermittlungen recht wenig. Unersetzbar für Dupin ist seine Sekretärin, die ihm jeden Wunsch, sobald er geäußert wurde, wie von Zauberhand erfüllen kann, da sie in der Bretagne geboren wurde und Orte und Leute kennt.

Dem Autor gelingt es Personen und Landschaft anschaulich zu beschreiben. Die Karte im Umschlag ist ein hilfreiches Extra um die Ermittlungen Dupins zu verfolgen. Die Mordermittlungen verlaufen recht unspektakulär und doch gelingt es dem Autor die Spannung aufrecht zu halten. Wer einen blutrünstigen Krimi erwartet, wird enttäuscht. Dupin ermittelt a la Maigret und so bleibt auch Zeit für einen der vielen täglichen Kaffes und die Zelebration der Nahrungsaufnahme. Ich fühlte mich quasi in die Bretagne entführt und war vom Ende des Buches und dem Ankommen im Hier und jetzt völlig überrascht.

Fest steht, ich möchte Dupin wieder begegnen.

Bücherwurm 44