Monsieur Le commissaire am Ende der Welt

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Le Commissaire Georges Dupin lebt und arbeitet seit 3 Jahren eher „unfreiwillig“ von Paris zwangsversetzt in der Bretagne. Er hat sich ganz gut in Concarneau eingelebt. So fällt ihm schon Freitags morgens pünktlich zum Croissantfrühstück ein Mord in seinen Kaffee. Der 91jährige Hotelier Pierre-Louise Pennec liegt tot in seinem Hotel in Port Aven.

Der Schock über den Tod des Kunstliebhabers und Mäzens des örtlichen Kunstmuseums sitzt bei den Dorfbewohnern tief.

Dupin´s Suche nach dem Motiv führen ihn deshalb auch in die Welt von selbsternannten eitlen Kunstkennern die Dupins Arbeit nicht gerade leichter machen, da er bald feststellen muss, dass in diesem Fall viele ihr ganz eigenes „Süppchen“ kochen.

Der Autor erzählt diesen sehr soliden und bodenständigen Krimi mit viel Liebe zur Bretagne und seinen Bewohnern, die er in wunderschönen Landschaftsbildern festhält, dass aber nie in Kitschigkeit abdriftet.

Die Figur des Georges Dupin hat Profil und durch seine kantige spröde Art wird er sehr sympathisch und menschlich.

Der Schreibstil ist modern und in unaufgeregter Sprache kommt dieser Krimi ohne großes Blutvergießen aus und kann trotzdem den Spannungsbogen halten, was mir sehr gut gefallen hat. In einer Zeit, in der es soviel Krimis und Thriller gibt, bei denen auf jeder Seite das Blut nur so herausläuft, ist dieses Buch eine angenehme Ausnahme, und für Krimileser, die gerne auch mal eine gediegene sehr gut geschriebene Krimikost mit viel liebevoll geschildertem Lokalkolorit lesen, möchten eine echte Alternative. Ich jedenfalls werde gerne mit Commissaire Dupin weiterermitteln.