Pariser in der Bretagne

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waldmeisterin Avatar

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Kommissar Dupin wurde aus Paris (dem Nabel der Welt) strafversetzt in die Bretagne (ans Ende der Welt). Dort lebt er nunmehr seit zwei Jahren und sieben Monaten. Eine ganz schön lange Zeit. Für ihn. Für die Bretonen ist er selbstverständlich "der Pariser" und wird das, wie auch seine Nachkommen, noch mindestens zwei weitere Generationen bleiben. Nun wird im Nachbarort ein alteingesessener Hotelier ermordet in seinem Restaurant aufgefunden. Eigentlich nicht Dupins Sache, aber es ist Hochsommer und der zuständige Kollege gerade im Urlaub. Also macht sich Dupin an die Arbeit und zwar auf seine ganz eigene Weise. Er spricht viel mit den Leuten, holt sich Hilfe von einer Kunstprofessorin und einer Notarin und informiert weder Vorgesetzte noch Untergebene über den aktuellen Stand der Ermittlungen. Zwischendurch geht er immer mal wieder spazieren (schöne Landschaftsbeschreibungen) oder essen (hmm, lecker! - bloß nicht mit Hunger lesen...) und die Bretagne wird dadurch wirklich gut zum Leser transportiert.

Auch die Personen waren gut gezeichnet, einzig mit den Namen hatte ich zu Beginn so meine Schwierigkeiten. Das hat sich aber glücklicherweise schnell gelegt. Definitv ein gelungener Start für eine Serie (da muss ja noch mehr kommen, oder? Wir wollen ja schließlich noch etwas über Dupins Vorgeschichte, seine Strafversetzung, seine nur in Nebensätzen erwähnten Frauengeschichten, usw. wissen \*kicher\*). Ich werde eine Fortsetzung auf jeden Fall lesen und bin schon sehr gespannt, in welchem bretonischen Ort die dann wohl spielen wird...

die Waldmeisterin