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Regional- oder Urlaubskrimis stehen und fallen gewissermaßen mit dem Personal und dem Lokalkolorit. Entweder man mag Kommissar/Kommissarin und Umgebung des Tatorts oder man kann mit beidem oder einem von beidem nichts anfangen. Bei den "Bretonischen Verhältnissen" stimmt die Mischung aus rauhem Charme des aus Paris in die Bretagne verpflanzten Kommissars Dupin und der Beschreibung des Nordwest-Zipfels Frankreichs mit seinen schroffen Felsen, schönen Stränden und reservierten, aber aufrichtigen Bewohnern. Auch der Mordfall der hier untersucht wird - tot aufgefunden wird der 91-jährige Hotelbesitzer Pierre-Louis Pennec und es gilt Tatmotiv und Täter zu identifizieren - ist klug erdacht und nimmt Bezug auf die Spezialitäten der Region. Auch die Sprache ist für einen Krimi gehoben und nicht aufgesetzt; trotzdem ist das Werk zügig genug lesbar, um auch im Urlaub nicht zu stören.