Kaum Spannung

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lesemaus_12 Avatar

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Eine dunkle Stimme
Als Annie McKay in dem Trailer, in den sie gerade eingezogen ist, ein Klingeln hört, ahnt sie nicht, dass dieser Moment ihr Leben unwiderruflich verändert. Sie findet ein zurückgelassenes Handy. Am anderen Ende der Leitung ist ein Fremder mit einer rauen Stimme: Dylan.
Eine geflüsterte Verführung
Dylan vermittelt ihr ein unerwartetes Gefühl der Sicherheit. Und so lässt sich Annie auf ein Gespräch mit ihm ein. Es bleibt nicht bei dem einen. Die Stimme in der Dunkelheit verführt sie, lässt sie sündige Dinge tun, die sie sich ohne ihn nie getraut hätte.
Eine stumme Hoffnung
Es ist ein sinnliches Spiel zwischen zwei Fremden. Doch aus jedem Spiel wird einmal Ernst. Und sowohl Dylan als auch Annie haben gefährliche Geheimnisse ...

Meine Meinung:

Ich habe bisher noch nie so wirklich was in dem Genre Dark Romance gelesen, weshalb "Broken Darkness" mein erstes Buch in diesem Bereich war. Da mich sowohl Cover als auch Klappentext sehr angesprochen, war ich sehr gespannt auf das Buch, leider wurde ich etwas enttäuscht.

Das Cover ist der absolute Hingucker. Die violette Schrift und die gelben Federn, die das Cover schmücken, schimmern und glitzern auf dem Cover, was sehr gut zum schwarzen Hintergrund passt. Die weiße Unterüberschrift sticht auf dem schwarzen Cover gut heraus. Das Einzige, was ich zu bemängeln hätte, wäre, dass man die hinterlassenen Fingerabdrücke auf dem schwarzen Hintergrund sehen kann.

Nachdem Annie in einen Trailerpark flieht, findet sie in einem Wohnwagen ein zurückgelassenes Handy. Am anderen Ende spricht ein Fremder: Dylan. Obwohl sie ihn nicht kennt, lässt sie sich auf Gespräche mit ihm ein und tut Sachen, die sie sich niemals alleine getraut hätte. Sie hat wirklich alles gemacht, was Dylan ihr gesagt hat ohne sich wirklich darüber Gedanken zu machen. Erstens sie hat ihn noch nie getroffen geschweige denn gesehen und zweitens hätte sie vielleicht erstmal alles gründlich überdenken müssen, bevor sie handelt. Am Anfang hätte eigentlich fast jeder eine eher zögerliche und misstrauische Haltung gegenüber Dylan gehabt, Annie hingegen hat sich einfach darauf eingelassen, was ich einfach nur leichtsinnig und naiv fand.

Man kommt mit dem Buch sehr schnell und zügig voran. Die Autorin M. O'Keefe hat einen sehr flüssigen Schreibstil und ich hatte das Gefühl, dass ich nur so über die Seiten flog.

Dafür ist mir die ganze Handlung sehr langatmig rüber gekommen. Man erfährt zwar in einem angemessenen Tempo etwas über die Vergangenheit der Protagonisten, aber es ist nie so wirklich was passiert, was die Story weiter geführt hätte. Es kam mir so vor als würde das Buch nur vor sich hin plätschern und nie wirklich fortfahren wollen. Selbst die Gespräche zwischen Annie und Dylan hat nicht viel zur Entwicklung der Handlung beigetragen. Es wird nur die Hintergrundgeschichte der beiden angesprochen und Dylan sagt die ganze Zeit was Annie machen soll, aber die Gespräche haben mich teilweise nur gelangweilt. Das einzig Interessante waren die Unterhaltungen über deren Vergangenheit, die manchmal aufgegriffen wurden oder die Informationen, die man dazu Schritt für Schritt erfährt. Ich hatte oft auch keine Motivation das Buch weiter zu lesen, weil es nichts gab, was mich zum Weiterlesen angeregt hätte. Die Szenen zwischen Annie und Ben waren die Einzigen, die ich so gerne gelesen habe, da ich sie ziemlich unterhaltsam fand.

Ich konnte leider weder zu Annie noch zu Dylan eine Bindung aufbauen. Ich würde sagen, dass ich mich doch eher mit Annie identifizieren konnte, da sie unglaublich gerne liest (auch wenn es eher unterschiedliche Bücher sind XD), aber das war's auch schon. Mir erschienen beide Charaktere viel zu oberflächlich. Auf mich haben beide wie eine leere Hülle ohne eine wirkliche Persönlichkeit gewirkt. Beide haben eine dramatische Hintergrundgeschichte, die zwar sehr interessant zu verfolgen war, aber was einen Charakter noch nicht ausmacht. Annie hat teilweise auch Entscheidungen getroffen, die ich nie so wirklich nachvollziehen konnte und auch Dylan konnte ich nie so richtig einschätzen.

Von den Nebencharakteren mochte ich Ben am meisten, auch wenn man über ihn nicht viel erfahren hat, aber er ist mir ziemlich sympathisch vorgekommen. Die anderen waren für meinen Geschmack zu wenig ausgearbeitet, sodass ich keine besondere Bindung zu ihnen aufbauen konnte.

Fazit:

Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt und ich habe mir ehrlich gesagt ein bisschen mehr erhofft. Ich hatte das Gefühl, dass nie so wirklich was passiert ist und die beiden Protagonisten konnte ich wie schon gesagt nicht wirklich einschätzen oder ihre Entscheidungen nicht nachvollziehen. Das Buch endet zwar mit einem sehr fiesen Cliffhanger, aber ich denke nicht, dass ich zum nächsten Band greifen werde. Von mir gibt es daher nur 2 von 5 Sternen.