schwache Protagonisten- tolle Nebencharaktere

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suppenfee Avatar

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Annie McKay ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Mann. Die junge Frau findet eine Unterkunft und Arbeit in einem abgelegenen Trailerpark. Doch kaum dort angekommen klingelt in ihrem Wohnwagen ein vergessenes Handy – und die betörende Stimme von Dylan bringt Annie dazu Dinge zu tun, für die sie bisher nie den Mut aufgebrachte. Doch treffen können Annie und Dylan sich nicht, denn beide haben eine dunkle Vergangenheit.
„Broken Darkness – so verführerisch“ ist der Auftakt zur Broken Darkness-Reihe von Autorin M.O`Keefe. Leider konnte mich das Buch nicht so verführen, wie der Titel verspricht. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, das Buch ließt sich locker weg und ist auch stellenweise sehr berührend. Die emotionale Ebene ging für mich aber nicht von den Protagonisten aus, sondern eher von den Bewohnern im Trailerpark. Sie haben sehr interessante Hintergrundgeschichten und entwickeln Beziehungen zu Annie, die sie stärker werden lassen.
Mit der Beziehung zwischen Annie und Dylan hingegen konnte ich recht wenig anfangen. Sie lernen sich übers Telefon kennen und Annie fast so schnell vertrauen in einen Wildfremden, trotz ihrer furchtbaren Vergangenheit, dass ich den Beiden die Gefühle einfach nicht abkaufen konnte. Die Handlung wirkt eher konstruiert und teilweise gezwungen erotisch. In meinen Augen einfach nicht authentisch genug. Positiv aufgefallen ist mir Annies Entwicklung im Laufe des Buches. Sie wird (vielleicht etwas zu schnell) mutiger, legt ihre Scheu ab und geht auf die anderen Bewohner zu. Doch auch hier konnte ich ihre Handlungen und Denkweise nicht immer nachvollziehen.
Weil mir das Setting und die Nebenfiguren aber wirklich gut gefallen haben, bin ich doch gespannt auf Teil zwei.