Nichts neues und vorhersehbar

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ismaela Avatar

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Ja okay, wir wissen bescheid - es muss einfach immer blutrünstiger, immer grausamer, immer kranker zugehen in heutigen Thrillern, damit sie Bestseller werden. Broken Dolls bildet hier keine Ausnahme. Natürlich geht es um einen Serienkiller, der sich Frauen schnappt, sie foltert und ihnen dann den Teil des Gehirns entfernen, der aus einem Menschen eben einen Menschen macht. Es gibt die Polizei und einen Profiler, und am Schluss wird der Täter mit einem riesigen Tusch entlarvt und unschädlich gemacht. Garantiert. Aber bis dahin muss schon noch ein bisschen geschlachtet werden, sonst wärs ja langweilig.

Jetzt mal im Ernst: sind die Leser solcher Bücher wirklich schon so abgestumpft, dass sie solchen Stoff brauchen, um ein bisschen Spannung zu erleben? Ich hoffe, hier ist nur der Gruppenzwang am Werk, sonst müsste man sich glatt Sorgen machen.

Was mich an der doch recht langen LP aber wirklich positiv überrascht hat: der Schreibstil. Den fand ich richtig toll! Schade, dass der Autor diesen an so ein Metzelthema verschwendet, das weder neu noch sonderlich aufregend ist.