Vorsicht: Suchtpotential! "Du bist wie ich"...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
-milchschnute- Avatar

Von

...Die letzten Worte vom Vater des Protagonisten Jefferson Winter - ein Profiler und ehemaliger FBI-Agent - bevor er in der Todeszelle hingerichtet wird. Der Leser erfährt in einer geschickt vom Autor gestalteten Rückblende von vor 1 1/2 Jahren zu Beginn des Buches, dass es sich bei dem Vater um einen Serienmörder handelte, der in einem Zeitraum von 12 Jahren 15 junge Frauen entführt, gejagt und auf grauenvolle Weise niedergestreckt hat. Man erlebt auf den ersten Seiten des Buches hautnah die Hinrichtung des Vaters und die Gefühlswelt des Protagonisten, wodurch der Leser sofort in den Bann gezogen wird und eine Verbindung zu dem Protagonisten Jefferson Winter bekommt.
In der Gegenwart befindet man sich dann in einem Krankenzimmer im winterlichen London, in dem sich neben Jefferson Winter und Hatcher vom Scottland Yard, das vierte mehr tote als lebendige Opfer eines Serienmörders befinden. Man erfährt in dem Dialog zwischen Winter und Hatcher, dass Scottland Yard bereits seit 16 Monaten vergeblich versucht, den Täter zu fassen, allerdings sind die Ermittlungen seit Beginn nicht weiter vorangeschritten, nur die Zahl der Opfer erhöhte sich stetig und die Abstände zwischen den Taten verringern sich rapide. Durch dieses Gespräch erreicht der Autor bereits zu Beginn des Buches eine enorme Spannung beim Leser. Während die beiden sich auf den Weg zum Fundort des vierten Opfers und dem älteren Mann machen, der die junge Frau im Park gefunden hat, eröffnet der Autor dem Leser zeitgleich einen zweiten Handlungsstrang: Die Callcenterangestellte Rachel Morris, die in einer Ehe lebt mit einem desinteressierten Ehemann, will sich nach der Arbeit mit einem Mann treffen, den sie im Internet kennengelernt. Sie erhofft sich von dem Treffen eine Wendung in ihrem - für ihre Begriffe - eintönigen Eheleben. Nachdem sie bereits glaubte, von ihrem Internetdate versetzt worden zu sein, verlässt sie gedemütigt, enttäuscht und wütend den Pub, in dem sie verabredet waren. Womit Rachel Morris allerdings nicht gerechnet hat, ist, dass sie ihm auf der Straße begegnet. Adam, wie er sich ihr vorstellt. Sein blendendes Aussehen und seine charmante Art ziehen Rachel sofort in seinen Bann. Er lockt sie auf sehr geschickte, einfache Art in sein Auto, wo er ihr kurzer Hand ein Betäubungsmittel injiziert. Die Leseprobe endet mit den Worten Adams: "Hallo, Nummer fünf."

Das Buchcover ist wie ein abgenutztes Stück Papier gestaltet. An den Seiten schon etwas ausgefranst, so wie man aus amerikanischen Filmen die "Most Wanted"-Aushänge kennt. Mittig des Covers ist ein medizinisches Instrument abgebildet, an dessen Spitze auf unheimliche Weise Blut klebt. Diese ist so platziert, dass es den Betrachter sofort auf die Worte "Er tötet ihre Seelen" lenkt, wodurch eine unheimliche aber dennoch Interesse erweckende Spannung erzeugt wird und den Betrachter förmlich in die Story des Buches hinzieht.

Gänsehaut. Herzklopen. Suchtpotential.
Der Auftakt zu einer neuen, vielversprechenden Serie mit dem Profiler Jefferson Winter.
Für meine Begriffe ein "MUSS" für jeden Fan dieses Genres und hoffentlich bald bei mir zu Hause, um mir die verregneten Herbsttage mit Spannung zu versüßen!!!! :-)