Superhochspannung

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westeraccum Avatar

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Der erste Fall von Jefferson Winter ist gleich ein hochspannendes und komplexes Werk.
Winter ist der Sohn eines hingerichteten Mörders und arbeitet als freiberuflicher Profiler, nachdem er beim FBI mit seinen ungewöhnlichen Methoden - manchmal hart am Rande der Legalität - immer wieder aneckte.
Nun kommt er nach London, wo vier Frauen entführt und einer Lobotomie unterzogen worden sind. Dadurch wurde ihre Gefühlswelt zerstört, sie vegetieren in einem Heim dahin. Man befürchtet, dass die Serie weitere Opfer fordern könnte und sucht mit allen MiItteln nach dem Täter...
Das Buch ist sehr spannend in ich-Form geschrieben. Immer wieder findet Winter neue Aspekte, schließt aus winzigen Kleinigkeiten auf den Täter. Auch wird die Geschichte teilweise aus der Perspektive des fünften Opfers erzählt, das in einem Keller gefangen gehalten und gefoltert wird.
Bis zum Schluss hält man oft den Atem an!
Das Einzige, was mich gestört hat, ist die Tatsache, dass das Buch ganz deutlich von einem Mann geschrieben wurde, der eine Vorliebe für die "typische" Frauenrolle hat. Die Ermittlerin von Scotland Yard hat natürlich Modelmaße und ist sehr schön und tough. In der Not allerdings verhält sie sich wie ein Weibchen, unterwürfig und wenig selbstbewusst, statt dem Entführer mal so richtig "in die Eier zu treten".
Aber das ist wirklich die einzige Kleinigkeit, die mich bei diesem Buch etwa stört, ansonsten ist das Buch sehr zu empfehlen und ich freue mich auf weitere Folgen!