Verbundenheit zweier Brüder in ihrer Kindheit

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Der Roman "Brüder für immer" schildert auf seinen ersten Seiten Szenen aus der Kindheit zweiter Brüder, die einander sehr zugetan sind: "Nachdem wir (der Ich-Erzähler und sein Bruder Julian) uns bei John höflich für seine Hilfe bedankt hatten, schickten wir ihn hinaus, denn das Baumhaus war nun unser geheimer Ort." (Seite 26). Ihre Mutter ist die Schwester von Virginia Woolf.

Noch ahnt man nicht, worauf die Geschichte hinausläuft, aber der Titel suggeriert, dass vielleicht etwas geschehen wird, was die Brüder trennt, auch wenn sie im Herzen für immer Brüder bleiben werden. Auch das Titelbild deutet so etwas an, denn nur ein Junge ist ganz zu sehen, auch wenn man noch erkennt, dass der zweite neben ihm steht.

Sprachlich beeindruckt der Roman durch humorvollen Sequenzen: "Begeistert legte ich die Hände unter meinen Kopf. Mein erstes Gespenst. Das erste echte Gespenst meines Lebens! Doch als ich Julian am nächsten Morgen erzählte, was passiert war, lachte er mich aus. »Du glaubst aber auch alles! «, sagte er herablassend. Nichts anderes als Julians Gelächter war schuld daran, dass das Gespenst nach diesem Abend, wie oft ich auch im
Bett lag und gewartet habe, nie wieder erschienen" (Seite 24) und ernste, zum Nachdenken anregende Passagen: "»Lauft nicht einfach irgendwelchen Schreihälsen hinterher «, sagte mein Vater. »Glaubt nicht einfach das, was irgendjemand euch erzählt. Denkt immer erst selbst nach. Deshalb habe ich euch diese Geschichte erzählt.« So war mein Vater. Er spielte nicht mit uns wie Duncan." (Seite 29).

Ein Roman, von dem man gern mehr lesen möchte!