Tatsächlich anders

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lisaliestgern Avatar

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Ich dachte zuerst, okay, mal wieder ein Kinderbuch, in dem es darum geht, dass sich die Hauptperson nicht genug, nicht zugehörig fühlt in ihrer Familie, Gruppe, Schulklasse... Und dann die Überraschung, dass diese Person tatsächlich eigentlich wer ganz anderes ist. Diese Idee fand ich gut.
Aber manches hat mich an dem Buch gestört, und meinen sechsjährigen Enkel hat es überhaupt nicht gepackt.
Ich mochte die schnodderige Sprache überhaupt nicht. Ein Beispiel auf S. 42: "Ich sag ja. Krasse Typen. Apropos..." Das mag ja mal ganz lustig sein, aber diese Sprache zieht sich durch das ganze Buch.
Die Farben haben mich auch nicht angesprochen. Das Orange hat etwas Aggressives. Und ich frage mich, ob nur einfach Schwarz/Weiß nicht schöner gewesen wäre. Anstrengend zu lesen waren die Seiten mit weißer Schrift auf schwarzem Grund.
Manche eingestreute Weisheiten fand ich aber wirklich schön, z.B.: "Schwäche ist eine Stärke am falschen Ort". Oder: "Man kann Gefühle nicht ungefühlt machen. Gefühle sind wie Wasser, sie bahnen sich immer ihren Weg, kommen durch die kleinste Ritze....".
Aber insgesamt, vor allem aber, weil mein Enkel nicht viel damit anfangen konnte, gebe ich dem Buch nur drei von fünf Punkten.