Eine schöne, besondere Geschichte, der es aber etwas an Tiefe fehlt

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Ich war sehr neugierig auf das Buch, da die Geschichte total besonders und wunderschön klang und ich total gespannt war, was mich erwartete. „Bucket List“ konnte mich auch echt überzeugen und auch wenn es mir oft an Tiefgang gefehlt hat, so war es doch eine sehr schöne und authentische Geschichte.

Der Schreibstil von Georgie Clark hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen und ist sehr flüssig, angenehm zu lesen und reißt einen auch sehr schnell mit. In den meisten Momenten konnte er auch die Emotionen echt gut übertragen und erschafft er vor allem auch eine besondere und trotz des Themas hoffnungsvolle Atmosphäre um das Buch. Super gerne mochte ich auch den Humor in vielem, der das ganze etwas auflockert, aber trotzdem dem Thema nicht an Ernsthaftigkeit und Aussagekraft nimmt.

Lacey war mir sehr schnell sympathisch und ist eine wirklich authentische und gut ausgearbeitete Protagonistin. Sie muss viel Stärke und Mut zeigen und sich einer schweren Entscheidung stellen, wobei ihre Gefühle meist sehr gut greifbar und einfach sehr echt waren. Zwar konnte sie manchmal auch anstrengend sein und konnte ich über einige ihrer Handlungen nur den Kopf schütteln, doch war es irgendwie aufgrund ihrer Situation auch verständlich und haben sie ihre Unsicherheiten und Macken zu einem wirklich lebendigen Charakter gemacht. Im Laufe des Buches ist auch wirklich eine Entwicklung spürbar, sie wird sich immer bewusster, was sie eigentlich will und was wirklich wichtig ist und war es schön, sie dabei zu begleiten.
Laceys Freundinnen, ihre Schwester und all die anderen Charaktere waren mir größtenteils echt sympathisch, auch wenn sie teils eher oberflächlich waren. Cooper fand ich einfach wundervoll, er war einfach so liebevoll und unterstützend und hätte in meinen Augen ruhig noch etwas öfter vorkommen können, und auch Steph war einfach eine liebenswerte, treue und aufmunternde Freundin, die man sich wirklich nur wünschen kann. Dadurch, dass Cooper nicht so viel Platz in der Story einnimmt, waren auch die Gefühle zwischen Lacey und ihm nicht wirklich greifbar für mich, doch gab es auch wirklich süße Szenen zwischen den beiden.
Sonst haben sich diese Charaktere wirklich toll in die Story eingefügt und gegenseitig ergänzt, weshalb das Zusammenspiel zwischen ihnen wirklich super war. Dadurch sind einige wunderschöne und tiefgründige, aber auch unterhaltsame und humorvolle Gespräche entstanden, die super viel Spaß gemacht haben zu lesen.

Auch sonst konnte mich die Story echt überzeugen. Besonders das erste Drittel fand ich unfassbar gut, die ganze Situation war gerade durch Laceys Gefühle auch unfassbar greifbar und war ich einfach super neugierig in welche Richtung sich alles entwickeln würde. Die Entwicklung an sich hat mir auch echt gut gefallen, bis sich irgendwann fast alles nur noch um Sex gedreht hat und das für mich vieles überlagert hat, wodurch die Story an Tiefe verloren hat. Dennoch war es auf jeden Fall sehr unterhaltsam und wurde auch das Thema echt gut und greifbar behandelt, sodass die Geschichte einen an vielen Stellen auch wirklich berührt. Es entsteht beim Lesen auch ein recht starker Sog, sodass ich super schnell voran gekommen bin und die Geschichte sehr gerne gelesen habe.
Das Ende hat mir gut gefallen, auch wenn es mich nicht komplett überzeugen konnte, doch hat es das Buch gut abgerundet.

Fazit: „Bucket List“ konnte mich mit einem tollen Schreibstil, einer schönen, hoffnungsvollen Atmosphäre, einem wichtigen, greifbar behandelten Thema und einer sympathischen, echten Protagonistin überzeugen. Der Story fehlt es zwar in meinen Augen etwas an Tiefe, doch konnte sie mich dennoch fesseln und an einigen Stellen auch wirklich berühren, sodass ich die Geschichte bis hin zum schönen Ende echt gerne gelesen habe.