Ernstes Thema unterhaltsam verpackt

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melanie82 Avatar

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Lacey ist 25 als bei ihr eine vererbbare Genmutation - BRCA1 - entdeckt wird, die das Risiko erhöht an Brustkrebs zu erkranken. Schon ihre Mutter war an Krebs gestorben, als Lacey noch ein Kind war. Vor diesem Hintergrund steht sie vor der Entscheidung, wie sie mit der Diagnose umgeht - mit regelmäßigen Kontrollen und der Angst, dass Krebs ausbricht, leben oder das Risiko minimieren, indem sie sich vorsorglich die Brüste abnehmen muss. Lacey erstellt eine Bucket List mit Dingen, die sie auf jeden Fall erleben und tun will, bevor sie sich final entscheidet und beim Abarbeiten dieser Liste wird für sie nicht nur der Entscheidungsprozess klarer, sondern sie lernt vor allem viel über sich selbst, über Freundschaft und Liebe und erkennt so ihr wahres Ich.

Durch die Ich-Perspektive Laceys, die sehr warm und herzlich beschrieben ist, fühlt man sich ihr nahe und verbunden, fiebert und leidet mit ihr mit. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich finde, dass ihre erotischen Erlebnisse teils unnötig ausführlich und explizit geschildert sind - das tut meiner Ansicht nach nichts für die Story, wertet sie aber natürlich auch nicht ab und soll vermutlich einfach auch die Breite der Emotionen, die Lacey erlebt, zeigen.

Das eigentlich ernste und traurige Thema ist in „Bucket List“ sehr locker und humorvoll verpackt und bringt einen vielleicht gerade dadurch dazu, im Nachgang zu reflektieren, was man selbst in einer solchen Situation tun würde und was wichtig ist im Leben.