Macht nachdenklich

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mandel61118 Avatar

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Die 25-Jährige Lacey lässt sich auf eine Genmutation hin untersuchen, da ihre Mutter an genetisch bedingtem Brustkrebs starb. Der Test fällt positiv aus. Nun muss sie sich entscheiden: Wird sie eine Brustamputation durchführen lassen oder einfach abwarten? Mithilfe ihrer Freundinnen schreibt Lacey eine Liste mit Dingen, die sie vor einem möglichen Eingriff noch alle erledigen will...

Den Einstieg in das Buch fand ich toll gelungen. Lacey wird mit ihrer Diagnose und Zukunftsängsten konfrontiert; ihre Gedanken kann wohl jede Frau nachvollziehen.
Gelungen fand ich auch die typische Atmosphäre New Yorks, die Lebendigkeit, die teilweise ausgeflippten Typen, den Druck und Stress, Karriere zu machen. Das erinnerte mich ein bisschen an Sex and the City.
Als Lacey mit ihren Freundinnen Steph und Vivian ihre Bucket.List entwirft, befürchtete ich zunächst, das Ganze würde zu sehr in die Sexschiene triften. Eine Weile ging es mir dann auch zu sehr um Körperliches. Es ist für mich nicht ganz nachvollziehbar, dass man sich so zwanghaft in körperliche Vergnügungen wirft, wenn man gerade eine solche Diagnose erhalten hat.
Zum Glück wendete sich das Buch dann wieder. Es wurde sehr emotional und aufwühlend. Laceys Beziehungen zu dem Modedesigner Elan und zu Stephs Mitbewohner Cooper fand ich sehr schön – vielschichtig, nicht allzu vorausschaubar, berührend.
Gegen Ende hin, als Lacey ihre Entscheidung trifft, hat mich das Buch mehr und mehr berührt und auch nach Beendigung lange nicht mehr losgelassen.
Ein sehr nachdenklich machendes Buch über ein ernstes Thema, das jedoch sehr viel Hoffnung macht!