Unterhaltungsroman mit Witz und Tiefe

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johh Avatar

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"Nur wer fällt, kann fliegen lernen" lautet der Untertitel von "Bucket List" vor knallbuntem Hintergrund.

Geschichten, in denen eine Bucket List bearbeitet wird, gibt es inzwischen einige auf dem Markt - trotzdem hat mich dieses Buch angezogen, weil es um so viel mehr geht, als eine Liste abzuhaken.

Als Erstes sollte der lockere Schreibstil erwähnt werden, der auf den ersten Seiten fast ein "Der Teufel trägt Prada"- Gefühl vermittelt, als Protagonistin Lacey an einem Redaktionsmeeting ihres mit Sitz in New York City befindlichen Arbeitgeber teilnimmt.

Lacey arbeitet im Bereich Trendprognosen und in einem Startup, möchte es aber eigentlich in die Moderedaktion schaffen - das ist ihr Plan und Ziel, bis sie erfährt, Trägerin der BRCA1-Genmutation zu sein und deswegen ein erhöhtes Risiko hat, an Brustkrebs zu erkranken.

Plötzlich scheinen alle Pläne durcheinander gebracht. Sie erstellt mit ihren Freundinnen die titelgebende Bucket List und muss entscheiden ob engmaschige Kontrolle oder eine Brustamputation die richtige Lösung ist.

Die Autorin schafft es dabei, ein ernstes Thema durch einen angenehmen Schreibstil mit der Geschichte zu verweben, wie Lacey sich immer mehr findet und erwachsener zu werden scheint.

Dabei geht nicht immer alles glatt, sie erleidet Rückschläge und Enttäuschungen, Beziehungen (sowohl freundschaftlich als auch partnerschaftlich) brauchen Kompromisse, Verständnis oder sogar auch mal eine zweite Chance. Etwas, das bei klassischen Unterhaltungs- und Liebesromanen zu kurz kommt oder sogar gar nicht erwähnt wird.

Deswegen habe ich es gerne gelesen.