etwas zu viel Klamauk, schwächer als der erste Fall

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katze102 Avatar

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Bei dem Provinzkrimi „Bülent Rambichler und der störrische Karpfen“ von Anja Bogner handelt es sich um den zweiten Fall für Bülent Rambichler; der erste hatte mich köstlich amüsiert und ich war auf diesen ganz gespannt. Die Hauptakteure hat man bereits im ersten Krimi kennengelernt samt ihren Marotten, kommt so sehr leich in die Handlung.

Bülent Rambichler ermittelt wieder in seinem Heimatort Strunzheim: Die Walder-Zwillinge haben die Leiche des „Bubbler Schorch“ in einem Fischkasten am Weiher entdeckt, als sie dort zum Kneipen eintrafen. Bei den Ermittlungen kommen ungeahnte Geheimnisse ans Tageslicht, manche von ihnen Jahrzehnte alt. Es wird mal wieder mit Klischees gespielt, die Darstellungen der schrillen Kollegin oder des kollektiven Drogenkonsums weitergesponnen und auch diesesmal tappert man als Leser von einer skurrilen Situation in die nächste, wobei ich gestehen muss, dass es mir in dieser Folge manchmal ein wenig zu überzogen war. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass der erste Krimi vollkommen überraschend war und in diesem nun zwangsläufig Wiederholungen, wie beispielsweise zum Drogenkonsum, oder andere schrille Ideen nicht mehr ganz so stark überraschen konnten wie beim ersten Fall.

Dennoch hat mir Anja Bogners Erzählstil gut gefallen, obwohl mir manche Wortkreationen schon etwas zuviel und krampfig vorkamen. Den Krimi fand ich unterhaltsam und lustig, aber mit etwas zu viel Klamauk und insgesamt doch etwas schwächer als den ersten Fall des Bülent Rambichlers.