humorvoller Frankenkrimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
ullywiu Avatar

Von

Trotz fantastischer Aufklärungsquote (ein Mord, eine Aufklärung) wünscht sich Hauptkommissar Bülent Rambichler nichts weiter, als bis zur Pension hinter seinem geliebten Schreibtisch in Deckung zu bleiben.
Allerdings hat er die Rechnung ohne seine Mutter und seinen Chef gemacht: Der befördert ihn zum Leiter der neu gegründeten Spezialeinheit „Landfrieden“, und Bülent findet sich - freilich total wider Willen - erneut in seinem Heimatdorf wieder.
Ein Mord in höchsten Strunzheimer Politkreisen hat die Gemeinde erschüttert: „Bubblers Schorsch“, zweiter Bürgermeister und Fischerkönig, ist mausetot in einem Fischkasten am Weiher gefunden worden.
Fatalerweise hatte Bubblers Schorsch seinen letzten öffentlichen Streit mit keinem Geringeren als Erkan Rambichler, Bülents Vater…

Das Buchcover mit dem Walpertingerkarpfen und innen die Erklärungen zu den Personen mit einer Karte von Strunzheim fand ich sehr hilfreich und gut.

Für mich ist es der „Erste Rambichler Fall“, jedoch muss ich sagen mir hat der Erzählstil und die durch die Autorin wundervoll herausgearbeiteten, überzeichnet-skurrilen und teilweise sehr derben Charaktere sehr gut gefallen.

Die alten Waldner-Schwestern (diese Klatsch Weiber), welche den armen „Bubblers Schorsch“ gefunden haben. Die resolute, vegane und auch dienstgeile Assistentin Astrid, der türkischstämmige Vater Erkan und die Strunzheimer Lady samt ihrem verzogenen grausamen Sohn.

Die Story ist flott erzählt und mit sehr viel fränkischem Lokalkolorit und mit einiger Situationskomik durchzogen. Die Auflösung des Todesfalles - mit überraschenden Twists versehen - war für mich OK und nachvollziehbar.

Ich empfehle diesen Krimi für alle Leser von Regionalkrimis die auch vor einer deftigeren Wortwahl nicht zurückschrecken.

4,5 von 5 Sternen