Unterhaltsamer Krimi

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gudi64 Avatar

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Bülent Rambichler ein Mitarbeiter der Polizei möchte eigentlich nur ein gemütlich, faules Dasein führen als ihn ein Mord in sein Heimatdorf zurückführt, wo er nicht allseits beliebt ist. Sein Vater steht unter Verdacht, so dass Bülent und seine Kollegin Astrid gezwungen sind zu ermitteln in der Heimatidylle die so manch böses Wort für die beiden parat hat.... Zum Cover: Sehr schönes Cover – passt irgendwie genau zum Titel. Meine Meinung zum Buch: Als Hochdeutsch sprechender Mensch war das Buch durch den Dialekt für mich eine Herausforderung. Erst ab der zweiten Romanhälfte nehmen die Ermittlungen Fahrt auf und die Geschichte kommt weiter. Es ist, als ob die "Kriminaler" erst einmal wach werden mussten. Die Geschichte ist gut ausgedacht und die Sache mit dem Karpfen bleibt lange im Dunkeln. Wichtige Erkenntnisse kommen quasi im Nebensatz heraus und ertrinken in bayerischer Schwärmerei.
Der Provinzkrimi lebt von dem bayerischen Dialekt, der dem Ganzen bestimmt eine gewisse Würze verleiht und Nicht-Bayern einen guten Einblick in die örtliche Mentalität liefert. Würde die Geschichte auf Hoch-Deutsch geschrieben sein (für mich dann besser zu verstehen), hätte sie keinen Charme, wäre nüchtern und knochentrocken.
Der Sprachgebrauch nimmt kein Blatt vor den Mund und erfüllt einige Klischees von Beschimpfungen bis Drogengebrauch und Alkoholismus. An manchen Stellen ein bischen zu doll. Ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten. Ich habe Band 1 nicht gelesen, aber das macht nichts, denn das Buch ist in sich abgeschlossen und unabhängig zu lesen.