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mauela Avatar

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Der zweite Weltkrieg ist endlich zu Ende, aber Misstrauen und Intrigen, Judenhass und alte Werte sind noch immer präsent, als Konrad Adenauer im Sommer 1952 seine Ferien im Schwarzwald auf der Bühlerhöhe verbringt. Politisch ist diese Zeit brisant, denn Diskussionen über eine Wiedergutmachungszahlung an den noch jungen Staat Israel werden diskutiert und es gibt nicht nur Befürworter, sondern auch viele Gegner, die verhindern wollen, dass dieses Gesetzt Deutschland die Möglichkeit gibt, sich von seiner Schuld frei zu kaufen. Adenauers Leben ist in höchster Gefahr und so schickt der Mossad Rosa Silbermann und Ari ebenfalls auf die Bühlerhöhe um das Leben Konrad Adenauers zu schützen. Aber das Leben ist nicht vorhersehbar und Vieles kommt anders, als gedacht.

Der Roman Bühlerhöhe von Brigitte Glaser beschreibt detailliert und nachvollziehbar die politisch explosive Zeit und die verschiedenen Standpunkte der einzelnen Parteien. Der angenehme und flüssige Schreibstil macht das Lesen selber leicht, aber ohne richtige Höhen und Tiefen fehlt die Spannung. Leider sind, meiner Meinung nach, auch zu viele Nebenschauplätze und Protagonisten in die eigentliche Geschichte verwoben, bei denen ich nicht nachvollziehen konnte, inwieweit sie dem Roman nütze sind und die Handlung voran bringen. Auch die Protagonistin Rosa Silbermann verhält sich meiner Meinung nach nicht schlüssig und passend für ihre Rolle im Roman und blieb mir, wie die meisten anderen Protagonisten auch, eher fremd. Realität und Fiktion sind insgesamt gut kombiniert und die Idee für den Roman finde ich auch sehr gut und interessant, aber ganz mitreißen konnte mich die Umsetzung nicht. Daher nur eine eingeschränkte Leseempfehlung von mir.