Interessante Geschichte

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sorko Avatar

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Sie will den Auftrag nicht, Rosa Silbermann ist keine Agentin. Schießen hatte sie im Kibbuz gelernt, aber das ist auch schon alles. Nur der Druck der Gemeinschaft und die Loyalität gegenüber ihrer neuen Heimat lassen sie schließlich zustimmen. Und so läuft auch fast alles schief in Deutschland, wohin sie ihr Auftrag nun führt. Im Schwarzwald, Hotel Bühlerhöhe, wird Bundeskanzler Adenauer erwartet, um für ein paar Tage Urlaub zu machen. Der israelische Geheimdienst befürchtet einen Anschlag auf Adenauer, Rosa soll ihn zusammen mit Ari beschützen. Ari soll mit ihr in Deutschland zusammentreffen, die beiden sollen als Ehepaar auftreten. Rosa kennt Ari nicht, aber man sagt ihr, dass sie im Grunde nur die Frau an seiner Seite spielen muss, also kein großes Problem für sie. Der Mossad erwartet einen Anschlag jüdischer Fanatiker. Natürlich wird Adenauer auch von deutschen Sicherheitskräften beschützt, doch die erwarten eine mögliche Gefahr eher von linken Gruppen als von Juden. Rosa und Ari sollen besonders auf jüdische Attentäter achten. Doch die erste Panne beginnt schon bei der Anreise, denn Ari trifft nicht wie vorgesehen im Schwarzwald ein. Rosa, völlig unerfahren in Geheimdienstangelegenheiten, muss allein zurecht kommen. Das macht ihr zu schaffen, zumal Sophie, die Hausdame der Bühlerhöhe, ihr sehr misstrauisch begegnet. Rosa muss sich behaupten, auch gegenüber den deutschen Sicherheitsleuten. Sie hat einen schweren Weg vor sich, zumal sie in Deutschland mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird.
Das Buch beschreibt die Geschichte von drei Frauen, die immer wieder an die Schrecken des vergangenen Krieges erinnert werden. Jede von ihnen hat ihre eigene Last zu tragen, und jede geht anders damit um. Ich fand das gut erzählt, sehr interessante Figuren und nachvollziehbare, streckenweise dramatische Entwicklungen. Ein gelungenes Buch, das bis zum Schluss spannend bleibt.