Spannender Spionageroman und Ausflug in die Geschichte

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Eine junge Frau aus Israel wird 1952 gegen ihren Willen vom Geheimdienst nach Deutschland in den Schwarzwald geschickt, um dort ein geplantes Attentat auf Konrad Adenauer zu verhindern. Weitgehend auf sich allein gestellt muss sie sich dort zugleich mit ihrer Vergangenheit, dem Trauma aus der Zeit der Judenverfolgung und alten Liebschaften auseinander setzen.
Es ist ein guter altmodischer Spionageroman aus einer Zeit, wo Agenten noch ohne Handy, Internet und weltweiter Vernetzung auskommen mussten. Auch das dargestellte Rollenbild der Frau Anfang der 50er Jahre macht deutlich, wie sehr sich die Welt seitdem verändert und beschleunigt hat. So taucht man beim Lesen des Buches fast in eine ganz andere Welt ein und erfährt zugleich Interessantes aus einem Kapitel der deutschen Geschichte sowie dem Leben im neu gegründeten Staat Israel.
Die Charaktere kommen mir alle ein bisschen überzeichnet vor, angefangen von der abergläubischen Hotelangestellten bis hin zur überspannten Hausdame. Aber die Handlung bleibt bis zum Schluss spannend und das Ende verknüpft alle Fäden miteinander.
Ein gutes Buch für Leser die es gerne mögen, wenn verschiedene Genre in einem Roman verknüpft werden.