Kein typischer Krimi, aber sehr lesenswert!

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buckelfips Avatar

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Das Cover dieses Romans sagt viel über den Inhalt aus. Der Polizist, Kay Orleander, wird bei einer Kundgebung von einer Bierflasche so verletzt, dass er sein Augenlicht auf einem Auge verliert.

Wir erfahren seine innersten Gedanken und erleben, wie sein Leben in Stücke zerbricht. Nur noch für den Innendienst tauglich, im Moment im Krankenstand, verbringt er die Tage mit Grübeln, über die Täter oder Täterin, Alkohol und dem Versuch sein Schicksal anzunehmen. Er "ermittelt" auf eigene Faust, lernt dabei Vic kennen, auch eine unschuldig Verletzte.

Und erst ab diesem Zeitpunkt, im letzten Drittel des Romanes nimmt der eigentliche "Krimi" Fahrt auf, bis dahin ist es ein sanftes Dahingeplätscher, welches den Leser an der Gedankenwelt von Orleander teilhaben lässt, seiner Verzweiflung über das verlorene Augenlicht, die nicht mehr vorhandene Familie.

Der eigentliche Krimi ist m.E. zu kurz gekommen und auch der eigentlich aktuelle Hintergrund, die rechte Unterwanderung der Polizei, kommt zu kurz.

Das Ende ist etwas plötzlich.

Fazit: Ein gutes Buch, welche Auswirkungen äußere und innere Verletzungen im Menschen auslösen können, der Krimi kam zu kurz.