Niederbayern am Polarkreis

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Der erste Eindruck war ein saftiger bairischer Regionalkrimi in Niederbayern. Ein Mann wird in einem Schweinesarg aufgefunden. Was ist denn das ein Schweinesarg? Naja ein bißchen Pietät für die Sau denkt sich der Bauer.

Der Krimi nimmt seinen Lauf, der Kommissar ein geflohener Niederbayer niedergelassen in München kommt heim, um sich den  Gespenster der Vergangenheit zu stellen, der Ermordete ist der Mann seiner Ex aus vergangenen Tagen. Der ermittelnde Beamte ist der Bilderbuch-Niederbayer mit Hof und Frau, Kinder und Schnurrbart. Die beiden  vertragen sich nicht.

Der Kommissar Wolf kommt mühselig in Gang und hat oftmals Erscheinungen oder Erinnerungen die so düster sind, dass man sich in Stockholm und nicht in der Nähe von Straubing wähnt.

Mit diesen Stimmung kommt es zu einem ungewöhnlichen Lesevergnügen nur manchmal ist es kein Vergnügen. Es werden die Niederungen der niederbayerischen Seele nachgespürt – so soll diese keine Wörter für Liebe, Hass oder gar Gefühle habe … nur ein brrrr !

Kein Wunder das die Spur auch in die Psychiatrie führt

Nur wie rettet der Kommissar nicht nur Niederbayern sondern die Welt oder die Welt vor Niederbayern?

Irgendwann gab es dann den Hänger bei mir….das Buch blieb liegen!

Es ist nicht unbedingt die verwirrten Seele des Heimatflüchtling Wolfs, der in die Niederungen Niederbayerns eindringt und sich dabei verirrt – z.B. im Keller der Psychiatrie. Vielleicht war es die beginnende Lösung des Falls?

Ich habe weitergemacht bis zum Showdown am Ende.“ Der große Rums. Der Erntetag. Niederbayerns blutiger Sonntag. Die große Läuterung.“

 Nur: Es hat nicht gereicht für einen spannenden Krimi mit Tiefgang auch wenn es evtl. gewollt war. Es dümpelt ein bisschen zu sehr – ein bisschen Tiefgang ein bisschen pubertärer Wahnsinn. Da reicht nicht.

 Das Cover war super und vielversprechend – grün rosa. Und der Untertitel ließ mehr erhoffen.

Schade.