Tote Schweine

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schliesi Avatar

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Inhalt:

 

Kommissar Konrad Wolf kommt aus München in seine Heimat zurück, weil er sich für einen Mordfall interessiert, bei dem der Mann seiner Jugendfreundin Klara auf mysteriöse Weise, tot in einem Schweinesarg aufgefunden wurde. Wolf beginnt, obwohl gar nicht zuständig, mit dem zuständigen Polizisten Hubert Hartmann zu ermitteln und gerät immer tiefer in die ganze Angelegenheit hinein. Es gibt immer mehr Leichen, die ohne seine Ermittlungen vielleicht am Leben geblieben wären.

 

Meine Meinung:

 

Ein unterhaltsamer niederbayerischer Krimi, der durch den Ermittler Konrad Wolf sehr stark geprägt ist. Neben den Ermittlungen in den eigentlichen Mordfällen erfährt der Leser zudem noch sehr viel über das Gefühlsleben und die Psyche des Kommissars Wolf. Meiner Meinung nach etwas zu viel, denn Wolf versinkt nur so in seinem Selbstmitleid und seiner eigenen Sentimentalität. Dennoch wird die Spannung kontinuierlich auf hohem Niveau gehalten und wenn man denkt, dass das ganze Ausmaß der Mordserie und der Verstrickungen nun schon aufgedeckt ist, kommen wieder neue spektakuläre Ereignisse hinzu. Besonders gut gefallen hat mir daran, dass das Ende fast bis zum Schluss ziemlich offen blieb und das ganze Ausmaß nur langsam nach und nach ans Licht kam. Die Handlung ist zwar teilweise doch recht verworren und wirkt leicht unübersichtlich, aber letztendlich nimmt Kelnberger doch immer wieder den Faden auf und spinnt den Krimi vergnüglich weiter. Die Protagonisten sind allesamt sehr detailliert beschrieben und durch ihre Einfachheit und teilweise auch das Anderssein fügen sie sich sehr gut in das Bild der niederbayerischen Provinz ein und lockern somit die Handlung auf und machen sie sehr kurzweilig. Alles in allem ist - Bullen und Schweine – ein gefühlsbetonter Krimi mit stark gezeichneten Charakteren, Witz und Ironie der mich gut unterhalten hat.