Unterhaltsamer Krimi

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drums030 Avatar

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Es handelt sich bei diesem Buch um das zweite aus der Bullenbrüder-Reihe. Ausnahmsweise habe ich darauf verzichtet, zunächst den ersten Band zu lesen und bin gleich in den 2. eingestiegen. Das ist problemlos möglich, auch wenn einige wenige Hinweise auf den 1. Band neugierig machen.

Der Beginn ist vielversprechend: Man lernt das ungleiche Brüderpaar Holger und Charlie kennen. Holger ist Polizist, verheiratet und Vater zweier Kinder. Charlie ist das komplette Gegenteil: Selbständiger Privatdetektiv ohne geregelte Lebensabläufe.

In diesem Band geraten die beiden in ein- und denselben Kriminalfall. Die Autoren sparen dabei nicht an Geschichten aus beider Privatleben. Eine große Rolle spielt hier die Rückkehr der Mutter die beschlossen, hat, einen argentischen Jungspund zu heiraten (ihre 5. Hochzeit) und ihre Söhne dazu auserwählt hat, die Planung für dieses Event zu übernehmen.

Auf den ersten Seiten war ich sehr angetan vom trockenen Humor der mich manches Mal zum Lachen gebracht hat. Im Verlauf sind die Lacher leider deutlich seltener geworden.

Die Kriminalgeschichte ist nicht besonders diffizil aber das ist - so glaube ich - auch nicht Ziel des Buches. Die Autoren kokettieren mehr mit der Mischung aus Krimi und Alltagssatire.
Während ihnen das am Anfang noch ausgesprochen gut gelungen ist, baut das Bauch ab dem 2. Drittel ab und erreicht nur noch Krimi-Durchschnittsniveu.

In meinen Augen also insgesamt nicht zu vergleichen mit beispielsweise der Kühn-Reihe von Jan Weiler. Dem ist es meines Erachtens wirklich gelungen, Krimigeschichte zu schreiben.

Nichtsdestotrotz handelt es sich beim 2. Bullenbrüder-Teil um unaufgeregte Abendlektüre die sich relativ schnell wegliest.