Versuchskaninchen

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zummi Avatar

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Allein wie die Geschichte aufgebaut ist, ist es sehr beängstigend. Ein Meisterwerk
der ängstlichen Gefühle und der schieren Spannung. Linus will an einem Sonntag
in der Frühe einfach nur nach Hause. Er wartet an einer Haltestelle auf die Bahn.
Außer ihm ist niemand dort. Manchmal findet man hier an der Station die tollsten
Klamotten, die Fahrgäste in ihrer Panik, den Zug nicht mehr zu bekommen, einfach
liegen und stehen lassen. Heute hat Linus nur eine halbvolle Schachtel Zigaretten
gefunden. Dann kommt der Sicherheitsdienst der Bahn und er ist allein hier unten.
Einer der Männer riecht förmlich nach Ärger und Linus verlässt die Station.

Oben steht ein Transit, dessen Türen hinten offen stehen. Ausgrechnet ein Blinder
versucht ein sperriges Kofferstück in den Wagen zu laden. Trotzdem Linus Bedenken
hat, hilft er dem vermeintlichen Blinden. Das wird ihm zum Verhängnis und er wird
betäubt und erwacht in einem Betonbunker mit kahlen, weißen Wänden. Das kalte
Licht brennt von 08:00 - 00:00 Uhr. Dann wird die kleine Jenny entführt und in den
Bunker verfrachtet. Was wird hier gespielt? Wer ist dieser wahnsinnige Kidnapper?
Sind in den kleinen Gittern etwa kleine Kameras und Mikrofone? Wir sind doch nicht
etwa seine Versuchskaninchen?