Bunker

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Linus ist ein 16-jähriger junger Mann, der Opfer einer Entführung wird. Er wird eingesperrt in einen Bunker in dem sich sechs Zimmer mit Betten befinden. Er ist alleine, allerdings werden die restlichen fünf Betten nach und nach mit „Gästen“ gefüllt. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Linus erzählt.
Die Geschichte ist gut erzählt. Ohne viel Schnickschnack wird über die Ausweglosigkeit der Entführten erzählt. Sie werden überwacht und sollen ihre Gedanken zu Papier bringen. Bis dahin sind schon fast 100 der 280 Seiten beschrieben. Nun denkt man, dass die Geschichte gleich losgeht. Die Opfer schmieden Fluchtpläne. Die Versuche werden allerdings hart bestraft – entweder mit Lärm, dem Abstellen oder vollem Aufdrehen der Heizung oder Essensentzug. Der Gegner scheint übermächtig.
Der Gegner wird immer als ER bezeichnet. Was will ER? Warum hat ER uns entführt? (Gibt es Schnittpunkte im Leben der Entführten, dass Sie sich gemeinsam im Bunker begegnen?) und vor allem: Was will ER. In diesen drei Fragen ist der gravierende Schwachpunkt des Buches zu finden: Es wird nicht erklärt. Entweder hat der Schriftsteller nur einen Sadisten beschreiben wollen oder er hatte keine Idee, wie er es in diese Geschichte reinschreiben sollte. Das macht dieses Werk so sinnlos. Schade, denn die Idee war gut – leider hat Kevin Brooks daraus dann nichts gemacht.