Bunker Diary

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büchermaus88 Avatar

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Das Lesen fiel sehr leicht, weil es so spannend geschrieben war. Das war mein erstes Buch von Kevin Brooks und nun bin ich ein Fan. Aber mal von Anfang an.

Inhaltsangabe (von Amazon):

Sechs Personen in einem Bunker, festgehalten von einem namenlosen Entführer, dessen Identität ebenso unklar ist wie sein Motiv. Der sechzehnjährige Linus ist der Erste. Die neunjährige Jenny sowie vier Erwachsene folgen. Der Willkür des unbekannten Täters ausgesetzt, suchen Linus und seine Mitgefangenen nach einem Weg, in dieser gnadenlosen Situation das zwangsweise Miteinander erträglich zu machen. Doch als der Entführer beginnt, sie aufeinanderzuhetzen und anbietet, einen von ihnen um den Preis des Lebens eines der anderen freizulassen, eskaliert die Situation…

Meine Meinung:

Das Cover sowie der Titel passen toll zusammen. Eigentlich gefällt mir mir das Cover grundsätzlich nicht, weil es so dunkel ist, aber es passt zu diesem Buch. Man erkennt eindeutig einen geschlossenen Raum, der dunkel ist und auf einen Bunker hindeutet. Was mir besonders gefällt ist, dass man links oben auf dem Cover sogar eine Kamera erkennt. Jedenfalls nehme ich an, dass es eine Kamera darstellen soll :-) Durch diese Kamera beobachtet der Täter die Menschen im Bunker. Die Schrift des Titels ist deutlich und durch das grelle Orange und Weiß hebt sich die Schrift vom Hintergrund ab.

Allein der Titel und die Inhaltsangabe haben mich schon neugierig gemacht. Es geht hauptsächlich um Linus, denn er erzählt seine Geschichte. Während er in diesem Bunker gefangen ist, nimmt er Stift und Notizbuch, die dort liegen und schreibt auf, was passiert, was ihm durch den Kopf geht und wie er sich in dieser Situation fühlt.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das Buch für ein Jugendbuch sehr düster fand. Und das Ende hat mich geschockt. Ich habe lange nach dem Beenden des Buches noch über die Geschichte nachdenken müssen: Wie hätte ich reagiert? Wäre ich durchgedreht? Wäre ich rausgekommen? Wie hätte man sich als Gemeinschaft besser verhalten können? Obwohl ich ausgehend von der letzten Frage denke, dass die Menschen im Bunker sozial gesehen noch recht gut miteinander umgegangen sind für ihre Situation.

Der Schreibstil von Kevin Brooks ist einem Jugendbuch angemessen. Er ist einfach, verständlich und er versteht es, dem Lesen die Stimmungen näher zu bringen. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen.

Mein Fazit:

Es kommen jede Menge Gefühle (hauptsächlich negative) auf den Leser zu. Ich habe mich mit einer Situation konfrontiert gesehen, die mich zum Nachdenken angeregt hat. Außerdem ist es ungewöhnlich so detailiert aus Sicht der Opfer ein Verbrechen mit zu erleben. Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen. Und bin immer noch am Nachdenken.