Vertrauen und Verrat

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melail Avatar

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Stell dir vor, irgendwo in England befinden sich sechs Menschen in einem Bunker. Sie wurden nicht verschüttet, sie wurden lebendig begraben. Und einer dieser Menschen ist Linus. Ein 16 jähriger Junge, vor seinem Vater geflohen und wenig später auf offener Straße von einem Unbekannten entführt. Und dann bist da Du ….

Du weißt nicht recht, welche Rolle Du spielst. Du weißt nur, Du bist die einzige Person, der sich Linus anvertraut. Du bist im Grunde nicht mehr als ein Stück Papier und ein Stift und für diesen Jungen bist Du jetzt alles. Doch wer bist Du wirklich? Und noch viel wichtiger, wer ist überhaupt Linus? Immerhin musst Du ihm blind vertrauen. Und wer sagt dir, dass es wahr ist, was er dir erzählt? Woher weißt Du, dass Du seinem Urteil über die anderen, die Mitgefangenen, vertrauen kannst? Und wie kannst Du dir sicher sein, dass er dir nichts verheimlicht?



Bunker Diary ist ein erstklassiger Roman, der gerade durch den eher psychologischen Horror wahnsinnig an die Substanz geht. Man sitzt vom ersten Satz an mit in diesem Bunker und wartet, bettelt, fleht und hofft. Man wird zwangsweise darüber nachdenken. Man muss dieses Buch erleben.
Gerade Jugendliche werden hier sehr gefordert. Sie müssen blind vertrauen, sich auf die Geschichte einlassen und mit einer Vielzahl von beklemmenden und widersprüchlichen Gefühlen umgehen.
Doch egal wie alt oder erfahren der Leser ist, dieses Buch wird NIEMAND am Ende einfach aus der Hand legen können.