Die psychopathologische Seite von Butter

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philomenia Avatar

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Als allererstes möchte ich auf das wunderschöne und künstlerische Cover hinweisen, dass diesem Buch auf jeden Fall einen großen eigenen Platz auf meinem Buchregal beschert. Doch hinter diesem Cover versteckt sich eine Geschichte, die weniger mit Schönheit als eher mit Manipulation und Lügen gespickt ist.

Mit dem Lesen des ersten Wortes tut sich eine bizarre Welt aus Arbeitswahn, Angst, Verwirrung und Machtspielen auf. Eine Welt, die bei mir vor allem zu vielen spannenden Gedankenspielen und Neugier geführt hat. Dieser Roman ist vielmehr ein verschleierter Krimi, der immer wieder von alltäglichen Situationen zu fragwürdigen Verhaltensweisen der Charaktere führt.

Ich finde die Charaktere sehr schlüssig aufgebaut. Sie sind trotzdem genug rätselhaft, dass während des Lesens immer neue Seiten auftreten und erst am Ende des Buches wirklich versteht, wie sie sich verhalten und vor allem wieso. Als würde man Schicht für Schicht einen bebutterten Blätterteig abtragen. Aus diesem Grund habe ich das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Es zeigt gleichzeitig, wie viele Seiten eine Person haben kann und vor allem, dass man sich nicht von seiner Arbeit kaputt machen lassen sollte. Im Falle der Hauptinteresseperson des Romans - der in Untersuchungshaft sitzenden Manoko Kajii - hat die Autorin wirklich eindrucksvoll gezeigt wie oft man sich in einem Menschen irren kann.

Ich kann dieses Buch jeder*m empfehlen, der*die Lust hat sich auf eine etwas bizarre Kriminalgeschichte einzulassen.