Ein Lesegenuss

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clarmeloth Avatar

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Der Titel und das Cover passen perfekt zueinander. Das sich aber auch inhaltlich die Butter so gut in die Handlung fügen würde, hatte ich nicht erwartet und war sehr positiv überrascht. Die Autorin schafft es sehr genussvoll zu umschreiben und das Thema Essen in einen ganz neuen Kontext zu rücken. Aber es geht noch um so viel mehr. Die Körperwahrnehmung und auch das gesellschaftliche Idealbild der weiblichen Figur wird im Buch sehr gekonnt hinterfragt. Dabei spielt die Handlung in Japan bereits vor ca. 8 Jahren. Es offenbart sich ein Frauenbild, dass regelrecht essgestörte junge Frauen hervorbringt. Zugleich wird durch die Reporterin Rika sehr schön ein gewisser Bruch mit den Werten dargestellt. Sie findet durch den Fall der Mörderin Kaji langsam zum Genuss von Essen zurück und emanzipiert sich immer mehr. Dabei wird auch diese “Revolution im Kleinen“ immer wieder kritisch betrachtet. Der Autorin ist es gelungen verschiedenste Perspektiven zu vernetzen und zugleich einen spannenden Fall zu kreieren. Man bekommt als Leser Appetit auf mehr, auch mehr von Japan und mehr Lesegenuss von der Autorin.