Enttäuschend

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lilalinchen Avatar

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In "Butter" lernen wir Rika, eine junge Journalistin aus Tokio kennen, die über die Serienmörderin Manako Kajii recherchiert. Kajii hat Männer mit ihren Kochkünsten verführt und sie im Anschluss ermordet. Die Mörderin erklärt ihre Entscheidungen damit, dass sie nichts mehr verabscheute als "Margarine und Feministinnen" und hoffungslosen Genuss bevorzugt. Unter der Bedingung, dass sie nur über das Kochen sprechen, darf Rika Manako Kajii im Gefängnis besuchen und erlebt bei diesen Besuchen eine tiefe Auseinandersetzung mit Genuss und dem Leben. 
Leider konnte "Butter" meine (vielleicht zu hohen) Erwartungen nicht erfüllen. Ich bin ein großer Fan von japanischen und koreanischen Schriftstellerinnen und die Autorin Asako Yuzuki tritt in diesen Kreisen mit Butter definitiv als Bestsellerautorin auf. Allerdings fehlt dem Roman jegliche Spannung. Die Handlung dümpelt nur so vor sich hin, die Charaktere blieben mir alle ziemlich egal und meine gleichgültige Haltung ihnen gegenüber führte auch dazu, dass mich ihre Handlungen nicht wirklich interessierten. "Butter" versucht ein Abbild der Frau in der japanischen Gesellschaft zu schaffen, allerdings verfehlt der Schreibstil hierbei sein Ziel und kann keine Begeisterung vermitteln.