Guten Appetit

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Der gute Eindruck, den die Leseprobe hinterlassen hatte, konnte dieser Roman bestätigen. Die Geschichte der Reporterin Rika, die auf die im Gefängnis sitzende mutmaßliche Serienmörderin Manako Kajii trifft, entspinnt sich in klarer Sprache zu einem faszinierenden Werk über das Essen, Wünsche und die Stellung der Frau in der Gesellschaft, wenn auch mir die Sozialkritik dieser Geschichte letztendlich zu kurz kam. Statt den ausführlichen Rezepten und Beschreibungen der Mahlzeiten, hätte ich mir mehr Fokus auf ebenjenen Aspekt gewünscht, da dieser Teil der für mich interessanteste von "Butter" war. Davon abgesehen jedoch, konnte mich das Buch sehr überzeugen. Sprachlich angenehm zu lesen, faszinierten mich Rikas Reise und ihre charakterliche Entwicklung, und auch die zumindest im Ansatz ja vorhandene Sozialstudie hat - Achtung plattes Wortspiel - meinen Geschmack getroffen, ich hätte mir davon wie gesagt nur etwas mehr auf dem Teller gewünscht.