Schwierig

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nanacookie Avatar

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Rika ist eine junge Journalistin in Tokio, die die einmalige Gelegenheit bekommt, Manako Kajii zu interviewen. Kajii soll drei Männer mit ihren Kochkünsten verführt und anschließend ermordet haben. Regelmäßig besucht Rika Kajii im Gefängnis und lernt durch sie die Genusswelt des Essens kennen.

Das Buch spricht auf jeden Fall gesellschaftskritische Themen an. Frauen in Japan müssen noch immer bestimmten Normen entsprechen, die durch das Patriarch geprägt sind. Das Aussehen von Frauen spielt eine große Rolle. Rika nimmt im Lauf des Buches an Gewicht zu und ihr Umfeld reagiert nicht immer positiv darauf.

Daneben nimmt Essen – und die namensgebende Butter – einen großen Einfluss auf die Geschichte. Es gibt viele Beschreibungen wie Essen zubereitet und verzehrt wird und wie der Geschmack ist. Das war mir an vielen Stellen zu viel, da es nicht viel für die Geschichte beigetragen hat.

Allgemein gab es keinen Spannungsbogen oder Höhepunkte. Die Morde um Manako Kajii sind nur ein Aufhänger für die Ausgangssituation und für den Verlauf nicht mehr relevant. Es gibt viel Dialog, der oft zu sehr ausgereizt wird, um noch interessant zu sein. Ich konnte auch keine Sympathien für Charaktere aufbauen. Kajii war unsympathisch und überheblich. Rika versucht zwar immer mehr sich nicht von den gesellschaftlichen Normen etwas vorschreiben zu lassen, aber sie konnte mich dennoch nicht erreichen.

Es werden interessante und wichtige Themen angesprochen, aber ich habe mich größtenteils durchgekämpft. Es fehlte mir an Spannung und sympathischen Charakteren.