Über Frauen in Japan

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
gisel Avatar

Von

Die junge Journalistin Rika möchte eine Reportage machen über die Serienmörderin Manako Kajii, die Männer mit ihren Kochkünsten verführt und anschließend getötet haben soll. Manako gibt eigentlich keine Interviews, doch Rika und sie scheinen einen Draht zueinander gefunden zu haben. Rika, die überhaupt nicht kochen kann, wird von Manakos Leidenschaft für ausgeprägten Genuss berührt. Laut Manako ist Butter der Dreh- und Angelpunkt für den Genuss. Im Gespräch mit Manako beginnt Rika sich zu verändern.

Dieses Buch ist zum einen eine Hommage an den Genuss von Essen und Trinken, stellt aber auch die Erwartungen in den Fokus, die an Frauen in patriarchalen Gesellschaften gestellt werden. Etwas schwer getan habe ich mich anfangs mit den unbekannten japanischen Namen, das hat sich aber mit der Zeit gegeben. Bei den Ausführungen zum Essen habe ich regelmäßig selbst Appetit bekommen, zu kochen und vor allem zu essen. Nicht ganz einfach fiel es mir, mich in der japanischen Welt zurechtzufinden, über die hier erzählt wird, dafür habe ich mich noch zu wenig damit beschäftigt, und ich vermute, dass mir hier einige Feinheiten des Buches nicht aufgefallen sind. Die überraschenden Wendungen der Geschichte haben mich verblüffen können, das hatte ich so gar nicht erwartet.

So richtig warm geworden bin ich nicht mit diesem Buch, das mag jedoch daran liegen, dass ich zu wenig Kenntnisse von der japanischen Gesellschaft für diese Lektüre mitbringe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.